Beschreibung
Antisemitismus und jüdische Perspektiven stellen häufig eine Leerstelle in intersektionalen Debatten und Debatten über Intersektionalität dar. Das vorliegende Buch macht jüdische Positionen und Erfahrungen mit dem Konzept der Gojnormativität artikulier- und sichtbar. Es lotet das Verhältnis von Jüdischsein und Weißsein aus, geht der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden_Jüdinnen nach und schaut sich Debatten über Antisemitismus und Gedenkpolitiken mit einem spezifischen Fokus an. »Gojnormativität« fordert ein anderes Sprechen über Antisemitismus ein sowie das konsequente und bedingungslose Einbeziehen von Juden_Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken. Gleichzeitig ist das Buch ein engagiertes Plädoyer für solidarische und intersektionale Bündnisse und Allianzen.
Autorenportrait
JUDITH COFFEY, geboren 1979, aufgewachsen in Wien, hat in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft promoviert. Mit Antisemitismus setzt sie sich seit über 20 Jahren in linken und queerfeministischen aktivistischen Zusammenhängen auseinander. Weitere Themenschwerpunkte sind Heteronormativität, postkoloniale Theorien und Feminismus. Judith Coffey arbeitet an der Universität Potsdam für ein postkolonial orientiertes Graduiertenkolleg und lebt in Berlin.