Beschreibung
Dieses Buch über die Helden der Arbeit ist ein Propagandawerk. Making of Stalinallee. Der Bau von Wohnungen für die Werktätigen ist nur der eine Aspekt, der oberflächliche. Als noch wichtiger kann man den Versuch ansehen, die Identifikation der Bevölkerung mit diesem symbolischen Aufbauwerk und mit der DDR zu retten. "Die Stalinallee" erschien 1952 in fünfstelliger Auflage, hervorragend ausgestattet, als Hardcover sowie im bestmöglichen Druck. Es sollte einen Beitrag dazu leisten, die Überlegenheit des Sozialismus darzustellen und zeigen, wie der sozialistische Staat für die Arbeiterklasse sorgt, indem großzügig anspruchsvolle Wohnungen gebaut werden. Das Entstehen der Straße sollte ursprünglich nur filmdokumentarisch begleitet werden. Da Gerhard Puhlmann aber den Architekten Professor Hermann Henselmann persönlich kannte, verantwortlich für die Wohnbebauung am Strausberger Platz und den ersten Abschnitt der Stalinallee, sicherte er sich den Auftrag für die fotografische Begleitung des gesamten Bauvorhabens und konnte so die ganze Bandbreite seines Könnens auf brillante Weise unter Beweis stellen. Die hohe Qualität von Puhlmanns Arbeit an diesem Projekt wurde geehrt mit dem Nationalpreis 1. Klasse, verbunden mit einem Geldpreis von 100.000 Mark. 1953 betrug das durchschnittliche Monatseinkommen in der DDR laut Rententabelle 324 Mark.
Autorenportrait
Gerhard Puhlmann wuchs in Eltville am Rhein auf. 1936 erfolgte der Umzug nach Berlin-Köpenick. Nach dem Abitur 1944 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen und blieb nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1947 in der britischen Besatzungszone, um auf einem Hof zu arbeiten. Er kehrte in die sowjetische Besatzungszone zurück, sobald es für ihn möglich war. 1947 studierte Puhlmann an der Humboldt-Universität Journalistik und begann gleichzeitig sein Volontariat als Fotograf beim ADN, dem Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst, der einzigen Nachrichten- und Bildagentur der DDR.