Beschreibung
Vom achten Lebensjahr an als Geigerin 'alphabetisiert', bestand ihre bildkünstlerische Ausgangsposition darin, das Instrument im Koffer zu lassen. Alte Notationen verwendet Jana Wilsky nun als Bildträger, und gerade weil für sie der Klang der Stücke lesbar war, suchte die Künstlerin nach einem gestalterischen Weg außerhalb herkömmlicher Werktreue oder gar Interpretation und entwirft somit eine neue unhörbare Bildsprache. Sie ignoriert die Anlage der Stücke hinsichtlich der Besetzung, der Tonart und auch der Spielanweisungen. Ihre Wahrnehmung gilt der typografischen Dynamik der Noten, dem Tanz innerhalb der Linienführung, um darauf mit Farbe und Pinsel zu antworten. Ohne jede Vorzeichnung reagiert sie ganz unmittelbar auf dem jeweiligen Blatt. So entstanden fünf Bildfolgen mit je sieben Blättern: Sequenza 1-5.