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Der Liberale und die Vergangenheit

Theodor Heuss und das deutsche Geschichtsbild

Erschienen am 20.11.2015
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783954100484
Sprache: Deutsch
Umfang: 56
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Das sechste Ernst-Reuter-Heft beschäftigt sich mit den Beobachtungen des Journalisten und Politikers Theodor Heuss zum Umgang der Deutschen mit 'ihrer' Vergangenheit. Im Jahr 1952 stellte der Publizist Erich Stückrath in der FAZ nach der Instrumentalisierung von deutscher Geschichte durch die Nationalsozialisten die beiden Fragen: 'Werden wir Überlieferung und Erinnerung behalten? Werden wir wieder eine Geschichte haben?' Stückrath fügte hinzu: 'Heuss hat ein leises Ja gesagt.' Tatsächlich war es der erste Bundespräsident, der der Erinnerungskultur in der frühen Bundesrepublik wesentliche Impulse verlieh. Seit dem Kaiserreich kritisierte Theodor Heuss immer wieder, wie sehr Geschichte von unterschiedlichen Kreisen ausgenutzt wurde, um politische Ziele zu legitimeren. Die Instrumentalisierung von Geschichte spaltete für ihn die Deutschen, da es an einenden historischen Mythen fehlte. Mit großer Beunruhigung musste er feststellen, dass das deutsche Volk gegen seine Vergangenheit stand. Umso mehr war es nach dem Zweiten Weltkrieg dem Bundespräsidenten ein Anliegen, die Deutschen mit ihrer Geschichte in Einklang zu bringen.

Autorenportrait

Tobias Hirschmüller, Dipl. Soz.-Päd. M.A., geboren 1981, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Antike und Politikwissenschaft. Seit 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt 'Edition der Akten der Provisorischen Zentralgewalt von 1848/49' an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

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