Beschreibung
(…) Der ständige Terror, die Überwachung und Verfolgung machten die Menschen stumm. Die Angst war so groß, dass niemand wagte, etwas zu sagen oder zu kritisieren. Sie schwiegen und schwiegen. Alle dachten, dass sie nur durch Schweigen von dem Terror verschont bleiben könnten. Sie redeten nicht einmal mit den eigenen Kindern, grüßten sich nicht und verabschiedeten sich nicht voneinander, sie lächelten nicht und keiner half dem anderen. Es gab nichts, worüber man sich freuen konnte. Überall herrschte Stille und Trauer. Ihre leisen Schritte waren kaum zu hören, wenn sie durch die Gassen gingen. …
Die aus Georgien stammende Autorin zeigt in ihrer tiefgründigen gemalten Erzählung „Die Königin der Angst“ wie wichtig ein Blick über den Tellerrand zur Überwindung der Angst vor nicht existierenden Gefahren sein kann.