Beschreibung
Als Grenzgängerin zwischen den Sprachen ist die Dichterin Róza Domascyna bekannt geworden. In ihrem neuen Band fasziniert das Zusammenspiel von narrativen und poetischen Elementen, von kritischer Aufarbeitung bis zur Protokollierung des Verschwindens identitätsstiftender Kultur- und Naturräume. Wie Michael Braun konstatierte, stehen Róza Domascynas Gedichte in denkbar weitester Entfernung zur sorbischen Heimatfolklore und zu allen naiven Versuchen, in den jenseitigen Dörfern der Lausitz ein idyllisches Paradiesgärtlein zu verorten. Róza Domascyna schreibt seltsam bezaubernde Gedichte und Texte, zauberhaft und wirklich in einem poetischen Vollzug wie niemand sonst in gegenwärtiger deutscher Lyrik.
Autorenportrait
Róza Domascyna, geboren 1951 in Zerna bei Kamenz, lebt heute in Bautzen. Sie schreibt Lyrik, Dramatik, Essays und Kurzprosa und ist Herausgeberin und Übersetzerin. 2018 wurde sie mit dem Sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet. Ihr erster Lyrikband kam 1990 in sorbischer Sprache heraus, 1991 folgte ihr erster Lyrikband in deutscher Sprache. Ab 1990 freischaffend als zweisprachige Autorin, zuletzt erschienen u.a.: "Feldlinien" (Lyrik, Edition Ornament, 2014) sowie "Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt" (Lyrik, poetenladen, 2016).