Beschreibung
Eigentlich wünscht er sich nur, bei seiner richtigen Mutter zu sein. Durch einen Zufall erfährt Detlef Jablonski als kleiner Junge, dass die Erwachsenen, bei denen er in Ost-Berlin aufwächst, gar nicht seine richtigen Eltern sind. Die Pflegemutter züchtigt den Jungen, missbraucht ihn als Haussklaven und kontrolliert jeden seiner Schritte. Doch seine leibliche Mutter ist nach einer Haftstrafe nach West-Berlin abgehauen und sein Vater will nichts von ihm wissen. Mit fünfzehn Jahren unternimmt der Junge seinen ersten Fluchtversuch, mit Achtzehn scheitert er erneut damit, zu seiner Mutter zu fliehen. Er wird zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, die er im Arbeitslager Schwarze Pumpe verbüßt. Ungefiltert und höchst authentisch erzählt Detlef Jablonski die Erlebnisse eines Berliners und unfreiwilligen "Staatsfeindes". Wohl erstmalig beschrieben werden die Zustände und der brutale "Alltag" in einem DDR-Arbeitslager.
Autorenportrait
Detlef Jablonski, wurde 1955 in Jerichow im Haftkrankenhaus eines Frauengefängnisses geboren, kam von dort in ein Kinderheim und später zu einer Pflegefamilie. 1970 und 1974 versuchte er vergeblich, zu seiner leiblichen Mutter in den Westen zu fliehen. Zehn Monate verbüßte er dafür im Gefängnis, unter anderem im Arbeitslager Schwarze Pumpe. Danach wurde er jahrelang von der Staatssicherheit observiert und von der Volkspolizei kontrolliert. Ein Abiturlehrgang wurde 1979 durch die Einberufung zur NVA abgebrochen. Detlef Jablonski stellte zwei Ausreiseanträge und siedelte 1987 nach Westberlin über. Der Autor hat einen erwachsenen Sohn und lebt heute als Liedermacher in Berlin. Auch hält er Zeitzeugenvorträge in Schulen und Gedenkstätten. www.einervontausend.de