Beschreibung
Es ist erwiesen, dass alle großen Zeitalter ihrem Zeitgeist ein bestimmtes
Organ zuordneten. In der Antike war es die Galle, in der Romantik das
Herz – der zeitgenössische Geist wird neurologisch definiert. Das Kognitive
und Technologische erfährt größte Wertschätzung, bestimmt das Maß, wonach man sich zu richten hat, definiert warum wir wie fühlen und denken.
Eine Art Erklärungswut und empiristischer Erkenntnisgewinn gestaltet unsere
Welt. Wir leben in einem Gehirnkino. Das läuft und läuft. Erst wenn wir nicht
mehr hinterherlaufen, uns versenken, uns in Kontemplation Unerwartetem
und Unerkanntem öffnen, können wir Risse erkennen. Lassen wir die Risse
zu, sind wir imstande, dahinter zu schauen. Was spielt sich dahinter ab?
Was können wir erschauen?