Beschreibung
Die Entkoppelung von Geist und Leib und die damit einhergehende Gefährdung des Individuums und seiner Einheit von Kopf und Körper werden in den bisherigen Debatten über das sozialarbeiterische Professionsverständnis kaum thematisiert. Im Zuge der Merleau-Pontyschen Leibphänomenologie werden die ganzheitlichen Lebens- und damit Professionsbedingungen jedoch in neuartiger und sozialphilosophischer Weise offengelegt: Merleau-Pontys Leitbegriff des Zur-Welt-seins oder die Schlagworte vom Feld der (Handlungs-)Freiheit und des Ausdrucks oder der Sprache lassen eine Ahnung davon durchscheinen. Der Weg der leibphänomenologischen Zusammenführung von Kopf und Körper wird in diesem Band weitgefächert angegangen. Nämlich in seiner sozial- und leibphilosophischen Genese, in den Dimensionen diverser Körperwahrnehmungstechniken, in der Sicht traumatischer und tradierter Gefühlserbschaften, im Hinblick vorhandener und neuartiger Team- und Organisationsstrukturen sowie im Gesellschaftlichen als auch Politischen untersucht. Alle Beiträge des Bandes diskutieren die leibphänomenologische Option von Kopf und Körper, letztlich vom Theorie- und Praxisverständnis in der Sozialen Arbeit. Der Autor lehrt und die Autorinnen studierten am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit an der Frankfurt University of Applied Sciences.