Beschreibung
Was geschieht, wenn man Fremdheit als zentrales Merkmal von Beziehungen betrachtet und dort verortet, wo man sie nicht erwartet: in Familien und in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern? Oder in uns selbst? Diesen Fragen gehen Werke internationaler Künstler*innen nach, die von der Entdeckung der Fremdheit handeln, ohne sie innerhalb einer moralischen oder psychologischen Kategorie von richtig oder falsch zu beurteilen.
Die Ausstellung versteht Fremdheit nicht als Ergebnis von Entfremdung und verloren gegangener Nähe, sondern als Grundgegebenheit, die das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern kennzeichnet. Dabei ist sie kein Plädoyer für oder gegen das Paradigma der Kernfamilie oder eine andere Form der Familie. Sie versteht sich vielmehr als Konstellation von Werken und Perspektiven. Sie fragt, was es für das Zusammenleben von Menschen bedeutet, wenn man von ihrer grundsätzlichen Getrenntheit (statt von einer gegebenen Verbundenheit) ausgeht.
Künstler*innen u.a.: Steve Carr, Larry Clark, Jamie Diamond, Jimmie Durham, Omer Fast, Ronnie van Hout, Ragnar Kjartansson, Erik Levine, Karam Natour, Verena Paravel / Lucien Castaing-Taylor, Cloe Piene, Ben Rivers, Anri Sala, Liina Siib, Dominik Sittig, SNFU, Louk Vreeswijk, Wladimir Zabotin
Kuratiert wird die Ausstellung von Leonhard Emmerling und Catherine Garet zusammen mit dem Team des Museums für Neue Kunst – Lisa Bauer-Zhao, Katharina Ehrl, Isabel Herda, Christine Litz und Sarah Lorbeer.