Beschreibung
Es gab mal bessere Zeiten. Da war Heimat verpönt, zumindest in aufgeklärteren Kreisen. Sie roch nach Mief, sah nach Kitschfilm und röhrendem Hirsch aus, nach Nazis und Verdrängung. Dann betätigte sich eine undogmatische Linke als Tabubrecher, in dem sie erst dem Regionalismus ein re-volutionäres Potential andichtete, dann mit Heimattüme-lei die Lufthoheit über den Stammtischen gewinnen wollte. Heute ist Heimat wieder angesagt. Im Fernsehen, in Musik und Literatur, in jeder Buchhandlung, in Volkshochschulkursen und in der Politik. Peter Bierl kritisiert in diesem Buch die aktuelle Heimat-besoffenheit und legt die problematischen historischen Wurzeln des deutschen Heimatgefühls frei.
Autorenportrait
Der Autor Peter Bierl ist freier Journalist und schreibt für Jungle World, Konkret, Rechter Rand und iz3w. Zuletzt erschien von ihm das "Einmaleins der Kapitalismuskritik" (2018)