Beschreibung
In eine Kladde geschriebene Gedichte des 1916 geborenen Joachim Esberg, einem jüdischen Wolfenbütteler, sind der Mittelpunkt dieses Buches. Verfasst wurden sie 1938/1939 in Gent, wohin Joachim Esberg 1933 geflohen war. Die Kladde befand sich über 70 Jahre in einer Wohnung in Gent. Die Gedichte erzählen davon, wie das ist, wenn Menschen das Menschsein abgesprochen wird, wenn auch die Gefahr dort wächst, wohin man geflohen ist; wie das ist, wenn man seine Liebe nicht leben kann und auch sein Leben nicht. Die Gedichte sind nicht die einzigen Lebensspuren des Joachim Esberg. Sie werden ergänzt durch Briefe an seine Jugendfreundin aus Wolfenbütteler Tagen, die nach London fliehen konnte. Geschrieben hat er sie in Gent und in den Pyrenäenlagern. Die Beiträge zweier Lokalhistoriker aus Gent und Wolfenbüttel spüren dem Leben des Joachim Esberg und seiner Familie nach; ein Leben, das im September 1916 in Wolfenbüttel begann und in Auschwitz endete.