Beschreibung
Auschwitz-Birkenau, 1943: Die tschechisch-jüdische Kunststudentin Dina Gottliebova porträtiert im Auftrag des Lagerarztes Josef Mengele die im "Zigeunerlager" inhaftierten Roma. Sie rettet auf diese Weise sich selbst und ihrer Mutter das Leben. Hollywood/ Oswiecim, 1960er Jahre: Erst zwei Jahrzehnte später wird die inzwischen in den USA lebende, anerkannte Künstlerin als Urheberin der Aquarelle ausfindig gemacht und es beginnt ein Streit um das Eigentum an den Portraits: Gehören sie der Malerin? Dem Museum auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau? Oder den Angehörigen und Nachkommen der ermordeten Roma und Sinti? Lidia Ostalowska rekonstruiert diese dramatische Geschichte in allen ihren Facetten.
Autorenportrait
Lidia Ostalowska ist eine der bekanntesten polnischen Reporterinnen. Seit 1989 arbeitet sie als Journalistin für die "Gazeta Wyborcza", die größte meinungsbildende Tageszeitung Polens, die nach dem Fall des Kommunismus von der demokratischen Opposition gegründet wurde. Ostalowska ist die Autorin verschiedener Sachbücher und Reportagen zu gesellschaftlichen Themen wie den europäischen Roma oder sozialen Randgruppen in Polen sowie zahlreicher Reportage-Sammelbände. Zuletzt erschien eine gemeinsam mit Dariusz Kortko herausgegebene Anthologie zur deutschpolnischen Geschichte Oberschlesiens. Lidia Ostalowska lebt und arbeitet in Warschau.