Beschreibung
Es ist reichlich geschrieben worden uber den symbolischen Bund der Freimaurer. Aber es gibt keine Studie, die einmal den Versuch unternommen hatte, den Symbolcharakter der Freimaurerei anhand einiger ihrer wesentlichen Symbole nach dem Vorbild der konzeptuellen Metapher ausdrucklich zu machen. Klaus-Jurgen Grun unternimmt diesen Versuch und findet dabei heraus, dass die Umwandlung religioser und liturgischer Elemente in reine Symbole die wichtigste Arbeit der Freimaurer darstellt. Dabei ist es vollig gleichgultig, was der einzelne mitwirkende Bruder sich dabei denkt. Sobald er sich im Ritual beispielsweise symbolisch durch sein Tun dem Rauen Stein als dem Symbol eigener Unvollkommenheit ahnlich macht, verliert jede Vorstellung der Gottahnlichkeit ihren Sinn. Freimaurerische Rituale losen die Gultigkeit von Bekenntnissen und Glaubensinhalten in der Starke tatgebundener Beweiskraft auf. Was Geltung hat, bestatigt sich im Tun, nicht im Denken oder Glauben.