Beschreibung
Die ersten Ergebnisse seiner Karma-Forschung wurden von Rudolf Steiner im Januar
1909 in Mu?nchen von ihm dargestellt, wo dann 1910 – 1913 seine vier Mysteriendramen
von der Reinkarnation des Menschen zu ihren Urauffu?hrungen gelangten. Den
Anlass bildete Marie Steiner-von Sievers Ringen um den Sprach-Stil der geistlichen
Lieder von Novalis, den sie u?berraschend in den Gemälden von Raphael entdeckte:
Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedru?ckt …
Fu?r die 2. Auflage konnten Raphaels Gemälde in Farben herausgegeben werden, aus
denen sich das seelische Geschehen, wie es in den beigefu?gten Gedichten entschlu?sselt
werden möchte, erschließt. Wie jede Dichtung möchte auch diese nicht gelesen, sondern
gesprochen und gehört werden. Poesie ist eine Sprache, durch die sich der Gedanke
zum vollen Erlebnis – denkend, fu?hlend, wollend, schauend –verdichten möchte,
von Silbe zu Silbe, von Laut zu Laut. Zweimal konnte das Ganze zur Darstellung gelangen.
Dazu schrieb Reinhard Bode in seiner Besprechung: «So wu?nschte man sich diese
epischlyrische Dichtung als Ganzes zu Gehör zu bekommen, begleitet mit eigens dafu?r
komponierter Musik und Umsetzung in Eurythmie.» «Novalis» schließt sich mit den drei
anderen Jahreszeiten-Dichtungen (siehe Werkverzeichnis) zu einem Ganzen zusammen.
Alle dienen der Überwindung der Pathologie des Materialismus!