Beschreibung
Die Muslimbruderschaft ist die erste globale islamische Organisation. Älter als die UNO wurde sie 1928 von dem ägyptischen Volksschullehrer Hasan Al-Banna (1906-1949) gegründet und ist heute die einflussreichste islamisch-politische Organisation weltweit. Wer sie verstehen will, muss ihre Geschichte kennen. Von einer anfänglichen Sozialbewegung wandelte sie sich zu einer politischen und zeitweisen militanten Bewegung. In den 1970er Jahren schworen sie der Gewalt ab und treten seit nunmehr vierzig Jahren für ein demokratisches Ägypten ein, - wenn auch ihr Plädoyer für Demokratie nicht immer widerspruchsfrei blieb. Der Islamwissenschaftler Muhammad Sameer Murtaza erzählt lebendig und kritisch, wie sich die Ideologie der Muslimbrüder im Laufe der Jahrzehnte wandelte und porträtiert ihre prägenden Persönlichkeiten: von Hasan Al-Banna und Sayyid Qutb über Hasan Al-Hudaibi und Umar Al-Tilmisani. Er schlägt hierbei den Bogen von der Zeit des Kolonialismus bis in die Gegenwart des Arabischen Frühlings.