Beschreibung
Die zu Beginn der 1970er Jahre in Deutschland gegründete linksextremistische terroristische Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) markiert zweifellos eines der dunkelsten aber auch interessantesten Kapitel der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte. Während manche Historiker darauf drängen, die RAF und ihren Kampf aus der Geschichte zu löschen, um jegliche revolutionäre Gedanken bereits im Ansatz zu ersticken, wird in diesem Buch jedoch die Meinung vertreten, dass eine seriöse Auseinandersetzung mit der Geschichte der RAF sinnvoll und im Hinblick auf eine Analyse der bundesrepublikanischen Geschichte auch durchaus hilfreich sein kann. Anhand diverser theoretischer Schriften, Bekennerschreiben, Briefen sowie Strategiepapieren und Erklärungen zeichnet der Autor in diesem Buch die unterschiedlichen Phasen der RAF nach, gewährt Einblicke in ihre Ideologie sowie strategische Grundhaltung und wie sie sich im Laufe der Zeit und über die Generationen hin gewandelt hat.
Autorenportrait
Dr. Stefan Schweizer: Studium der Politikwissenschaft und Germanistik von 1994 bis 2001 an den Universitäten Tübingen und Stuttgart. Von 2001 bis 2002 Erstellung der Dissertation "Politische Steuerung selbstorganisierter Netzwerke", erschienen 2003 im Nomos Verlag. Seit 2004 Arbeit an "Anthropologie der Romantik", erscheint Frühjahr 2008 im Schöningh Verlag. Autor zahlreicher Publikationen in den Bereichen Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte, Literatur- und Kulturwissenschaften. Tätigkeit als Studienrat und Lehrbeauftragter am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart (BS) im Fach Geschichte/Gemeinschaftskunde und Koordinierungstätigkeiten im Bereich Wissensmanagement (Praxissemester). Lehrbeauftragter am Institut für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart.