Beschreibung
Obwohl die Geburtsmedizin auf eine lange Forschungstradition zurückblicken kann und über hoch entwickelte Medizintechnologie verfügt, bleiben bestimmte Situationen für sie unerklärlich. Andererseits nehmen Hebammen bei der Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen Dinge wahr, die von Messgeräten nicht erfasst werden. Auf der Grundlage der Leibphänomenologie von Hermann Schmitz entwickelt die Autorin ein theoretisches Fundament für das Spüren und die leibliche Kommunikation zwischen Gebärender und Hebamme. Dieser Ansatz eröffnet einen neuen Zugang für die Handlungsweise von Hebammen. Geburtshilfliche Phänomene lassen sich damit darstellen und begründen. Die besondere "Sprache" der Hebammentätigkeit wird sichtbar.
Autorenportrait
Sabine Hartmann-Dörpinghaus, geb. 1966, ist Hebamme und Professorin für Hebammenkunde an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHo NRW) in Köln, wo sie Hebammenkunde, Angewandte Hebammenwissenschaft und Pflegepädagogik in verschiedenen Studiengängen lehrt. Ihre Schwerpunkte sind: Wissenschaftstheorie, professionelles Selbstverständnis, Phänomenologie, Hermeneutik, Diversity, Deutungskompetenz. Außerdem leitet sie den Hochschulzertifikatskurs Praxisanleitung im Hebammenwesen.