Beschreibung
Simon Nodier, Bildhauer und Schrifsteller, kehrt nach 25 Jahren im Ausland zu einem Verwandtenbesuch nach Haiti zurück. Er muss bald feststellen, dass das Land, das er in Erinnerung hat, nicht mehr existiert und vielleicht nie existiert hat. Die Begegnungen Nodiers mit Freunden und Familienmitgliedern lassen den Leser seine privilegierte Kindheit, die Jahre der Diktator und die Erfahrung des "Exils der Rückkehr", der Fremdheit im eigenen Land, miterleben. In der Fortsetzung einer unvollendeten Jugendliebe gehen Erinnerung und Einbildung ineinander über, und die Erlebnisse Nodiers verschmelzen mit dem Roman, den er zu schreiben begonnen hat. Ein raffiniert komponiertes und einfühlsam erzähltes Werk über eines der Hauptthemen der haitianischen Literatur, das Exil, und ein Denkmal für das leidgeprüfte Haiti in seiner geheimnisvollen Vielfalt und Widersprüchlichkeit.