Beschreibung
Die Ausgestaltung der Haftung eines Verbandes und seiner Mitglieder wirkt sich in vielfältiger Weise auf dessen Akzeptanz im Rechtsverkehr aus. Zuvorderst ist hier an die Attraktivität der Rechtsform für die potenziellen Verbandsmitglieder selbst und an die Auswirkungen für die Kreditfähigkeit des Verbandes insgesamt zu denken. Das ist gerade im Wohnungseigentumsrecht, das an der Schnittstelle von Sachenrecht und Gesellschaftsrecht liegt, von enormer praktischer Bedeutung. Betroffen von den Regeln des Wohnungseigentumsgesetzes sind die Eigentümer der ca. fünf Millionen Eigentumswohnungen und eine Vielzahl von WEG-Verwaltern. Auch diejenigen, die im Rechtsverkehr mit Wohnungseigentümern zu tun haben, sei es etwa bei Sanierungsarbeiten in der Wohnanlage oder der Lieferung von Versorgungsgütern, werden in erheblichem Umfang mit den Vorschriften des Wohnungseigentumsrechts konfrontiert. Der Autor unternimmt es daher, im Rahmen einer verbandsrechtlichen Untersuchung unter Berücksichtigung der Entscheidung des BGH vom 2.6.2005 sowie der WEG-Novelle vom 26.3.2007, die Haftungsverfassung der Wohnungseigentümergemeinschaft als einen Grundstein der weiteren Entwicklung des Wohnungseigentums in Deutschland zu konkretisieren.