Beschreibung
Im Bereich von insgesamt 88, meist mittelalterlichern Ruinen von Burgen, Schlössern, Kirchen und Kapellen sowie Burgställen in Unterfranken wurde die Weichtierfauna untersucht. Abhängig von den vorgefundenen lokalen Gegebenheiten erfolgte eine getrennte Erfassung im Umfeld der als Weichtier-Lebensräume besonders geeigneten Kleinstrukturen (Mauern, unversiegelte Mauerkronen, Burggräben) und der Burgberge. Zusätzlich zu jeder einzelnen Ruine wird ein kurzer historischer Abriss, ein Blick auf den aktuellen baulichen Zustand und eine Einschätzumg des menschlichen Einflusses auf die hier lebende Weichtier-Gemeinschaft gegeben. Für einige ausgewählte Arten, deren Vorkommen im Bereich der untersuchten Ruinen faunistisch, ökologisch oder kulturhistorisch bedeutsam sind, wird die Verbreitung und Bestandssituation in Unterfranken dargestellt.
Autorenportrait
Klaus Kittel, 1950 in Wilhelmshaven geboren, studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Erziehungswissenschaften. Nach Beendigung des Studiums kam er 1974 als Lehrer an die Grund- und Hauptschule nach Heigenbrücken im Spessart. Bedingt durch seine Herkunft von der Nordseeküste wurde schon im Kindesalter das Interesse an Weichtieren (Mollusken) geweckt. Bis Ende 2015 leitete er, anfangs als Vizepräsident, danach als Vorsitzender 18 Jahre lang ehrenamtlich den Club Conchylia e. V., einer Vereinigung von malakologisch Interessierten mit 300 Mitgliedern in Deutschland und weltweit. Sein Hobby führte ihn im Laufe der Jahre auf zahlreichen Sammelreisen in fast alle Kontinente. Die Ergebnisse wurden in mehr als 160 Publikationen veröffentlicht, darunter die Beschreibungen von 5 neu entdeckten Schneckenarten in Indonesien und auf Fuerteventura.