Beschreibung
"Hänsel und Gretel" - eine verborgene Geschichte des Dreißigjährigen Krieges? Michael Maar hat der Weltliteratur schon manche Geheimnisse abgelauscht, die nur er erkennt. Fast immer sind es die überwachsenen Pfade und die verborgenen Türen, durch die sich dieser Entdeckungskünstler seine Einblicke verschafft. Seine dankbaren Opfer sind dieses Mal Werke, die fast jeder kennt: je archaischen, aus tiefen, vorzeitlichen Quellen schöpfenden Gebilde der Weltliteratur, die man Märchen nennt und denen die Brüder Grimm ihre wohlanständig bürgerliche Fassade verpasst haben. Michael Maar leuchtet dahinter und steigt in die Tiefen. Er zeigt, wo es bei Rotkäppchen und Dornröschen anzüglich wird, warum es unter dem Machandelboom so grausig zugeht, aber auch was der große Hans Christian Andersen in seine Meerjungfrau hinein geheimnisst hat und wer der Mensch namens Ali Baba war.
Autorenportrait
Michael Maar, geboren 1960 in Stuttgart, lebt in Berlin. 1995 erhielt er für seine Arbeiten über Thomas Mann den Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der er seit 2002 angehört. 2010 wurde ihm der Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste verliehen, unter anderem für die im Berenberg Verlag veröffentlichten Essaybände. Zuletzt erschien 2009 "Proust Pharao".