Beschreibung
Was geschieht, wenn sich Erwachsenenbildung stärker für die Lebensgeschichten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer öffnet? Deren Expertenschaft für das eigene Leben ernst zu nehmen heißt, die Lernenden in anstrengende, aber lohnende Debatten über ihre Erfahrungen und Deutungen zu verwickeln.
Die Autoren zeichnen nach, welche Entwicklungen die biographische Kommunikation in die Erwachsenenbildung getragen haben; sie diskutieren gravierende Einwände und illustrieren in ihrem Hauptteil an beispielhaften Gruppensituationen, unter welchen Bedingungen biographische Kommunikation organisierte Lernprozesse fördern kann.
Der Band wendet sich an Pädagoginnen und Pädagogen in verschiedenen Arbeitsfeldern der Erwachsenenbildung. Er verweist auf Chancen und Probleme einer offenen Didaktik und ermutigt zum Experimentieren mit biographisch orientierter Bildungsarbeit.
Aus dem Inhalt:
Das neuere Interesse an Biographie und Alltag - Biographien: Ein erwachsenenpädagogischer Blickwechsel - Wohin führt biographisch orientierte Bildungsarbeit? - „Und wo bleibt das Politische?“: Von der Gewissheit zur Suchbewegung - Alte und neue erwachsenenbildnerische Kompetenzen
Autorenportrait
Heidi Behrens-Cobet, Diplompädagogin, Dr. phil., Jahrgang 1946, wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiterin im Bildungswerk der Humanistischen Union NRW in Essen. Berufliche Erfahrungen in der universitären Weiterbildung, der Gedenkstättenarbeit und der historisch-politischen Bildung. Veröffentlichungen unter anderem zu den Themen Bildungsarbeit mit älteren Erwachsenen, biographisches Lernen und Bildungserfahrungen im sozialdemokratischen Milieu.
Norbert Reichling, M. A., Dr. phil., Jahrgang 1952, Sozialwissenschaftler, pädagogischer Mitarbeiter im Bildungswerk der Humanistischen Union NRW (Essen). Veröffentlichungen zu Geschichte und Gegenwart der politischen Erwachsenenbildung, zur Arbeiterbewegungskultur und zum Umgang mit dem Nationalsozialismus.