Beschreibung
Vielehe, Verschleierung und Steinigung - solche und ähnliche Schlagwörter assoziieren WestlerInnen gemeinhin mit dem Frausein in muslimischen Gesellschaften. Die Autorinnen dieser Anthologie - mit einer Ausnahme alles Frauen, die in islamisch geprägten Ländern leben oder muslimisch sozialisiert sind - entwerfen ein vielschichtigeres Bild. Die Bandbreite ihrer Beiträge reicht von sehr persönlichen Berichten bis zu theoretischen Texten, in denen die Autorinnen sich u.a. mit Sexualität im Islam, Feminismus, Zwangsverheiratung und Jungfrauenkult, Kriegsalltag sowie der Stereotypisierung der muslimischen Frau auseinandersetzen. In den vergangenen Jahren sind die Menschenrechte muslimischer Frauen erneut in den Mittelpunkt des westlichen Interesses gerückt - nur um allzu schnell wieder daraus zu verschwinden. In diesem Buch kommen bekannte und weniger bekannte muslimische Autorinnen selbst zu Wort. Ihre sehr unterschiedlichen Perspektiven sollen dazu anregen, genauer hinzuschauen und möglicherweise festgefahrene Bilder zu hinterfragen. Aus dem Inhalt: Das islamische Konzept einer aktiven weiblichen Sexualität Jungfräulichkeit und Patriarchat Von der exotischen Haremsschönheit zur obskuren Fundamentalistin Leben und Lieben bei den Tuareg >Mit Kopftuch komme ich weiter als ohne<