Beschreibung
Der 28jährige Gregory Corso, dessen legendäres Agitationsgedicht „Bomb“ Ende der fünfziger Jahre die USA weit mehr beunruhigte als Jimmy Dean und Elvis zusammen, hatte kurz zuvor, 1958, die 32 „Gasoline“-Gedichte veröffentlicht.
Der Sänger des Todes sei er, hieß es, kein morbider Endzeit-Beschwörer, sondern ein Jazz-Poet, der Jazz-Poet, der radikaler, unbekümmerter, umwegloser noch als die meisten seiner Kollegen aufschrieb, was eigentlich Sache war. Corsos Schreib- und Sprechweise war die der New Yorker Bebop-Jazz-Ikonen, die überkommene Formen zerstörten, um neue zu schaffen. Es ging hier wie dort um nichts weniger als Revolution.
Noch heute zollen US-Lyriker von Format den Versen des Village-Dichters aus der Bleecker Street ihren Respekt als unvermindert aktuell. Wie aktuell, zeigt die endlich auch komplett auf Deutsch vorliegende 1958er Sammlung „Benzin“.