Beschreibung
Das „Tao Te King“ von Laotse ist das Weisheitsbuch der chinesischen Tradition, das am meisten in westliche Sprachen übersetzt wurde. Oft sind diese Übersetzungen geprägt von moralischen und gar politischen Vorstellungen. Doch selbst die chinesischen Kommentare zu diesem Klassiker unterscheiden sich erheblich. Ein wichtiger Aspekt, wenn nicht gar der wichtigste, wurde jedoch bisher nicht erkannt: Das „Tao Te King“ beinhaltet keine spekulative Philosophie; ihm liegt das Wissen von den kosmischen Prinzipien zugrunde, ein Wissen, das in den traditionalen Kulturen die Metaphysik in reinster Form ausmachte.
Ziel von Laotses 81 Unterweisungen ist die Verwirklichung des wahren Menschen, ein Transformationsprozeß, in dem Wissen und Sein wieder eins werden. Der „wahre Mensch“ (chen jen) blieb, solange China traditional ausgerichtet war, Ideal und angestrebtes Ziel der menschlichen Entwicklung. Die neue Übersetzung von Heinz Klein aus dem chinesischen Urtext stellt dies klar heraus und läßt das wahre Licht des „Tao Te King“ leuchten.
Autorenportrait
Dr. Heinz Klein, Jg. 1943, absolvierte ein Kunststudium an der Akademie in Brüssel. Er war vier Jahre Dozent an der Hochschule für chinesische Kunst in Taipei/Taiwan und studierte die chinesische Sprache. Bei verschiedenen Aufenthalten in Japan wurde er in den Zen-Buddhismus eingeführt. Beim Studium der Sinologie war sein Fachgebiet die chinesische Medizin, worüber er promovierte.
Mit dem chinesischen Urtext des „Tao Te King“ beschäftigt er sich seit Jahrzehnten; aufgrund vieler Fehlinterpretationen in anderen Sprachen war eine eigene Übersetzung ins Deutsche für ihn zwingend erforderlich.