Beschreibung
Inhalt: Investoren, die in Aktien investieren möchten, stellt sich immer wieder die eine Frage: Wann sollen welche Titel gekauft werden?
Die klassische Kapitalmarkttheorie (Markowitz) empfiehlt, ein ertragsrisikooptimiertes Portfolio zu bilden, wobei die benötigten Ertrags- und Risikoparameter als stabil und gegeben angenommen werden. Die Anlagepraxis empfiehlt, in ein diversifiziertes Portfolio zu investieren, das sich an einer anerkannten Benchmark orientiert, nach Möglichkeit mittels Kaufs eines der zahlreich vorhandenen Fonds- oder Zertifikatsvehikel. Dass man dadurch in der Baisse innerhalb von 1-2 Jahren durchaus mehr als 30 % des eingesetzten Kapitals verlieren kann, bleibt häufig unerwähnt.
Im Rahmen des Konzeptes der begrenzten Rationalität (Simon, Gigerenzer/Selten, Roth u. a.) werden die kognitiven Begrenzungen von Individuen und die Struktur von deren Umwelt bei der Entscheidungsfindung betont. Die Folge ist heuristisches Entscheiden.
Im Fokus dieser Arbeit steht die Systematisierung von Aktienauswahlverfahren aus Sicht des Konzeptes der begrenzten Rationalität (Bounded Rationality) und die Erfolgsmessung ausgewählter, im Rahmen der taktischen Assetallokation angewendeter, Aktienanlagestrategien. Es wird gezeigt, wie und warum einfache Aktienauswahlheuristiken in der Lage sind, sowohl optimierende als auch passive Indexstrategien zu schlagen.
Autorenportrait
Volker Weber, Jg. 1972, Studium der BWL in Bayreuth und Chemnitz, 1998-2001 Risikocontroller Sparkasse Mittleres Erzgebirge, 2001-2007 TU Chemnitz - wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, seit 2005 Dozent an der Berufsakademie Sachsen, seit 2007 Mitarbeiter der Sparkasse Erzgebirge im Bereich Unternehmenssteuerung.