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Zum Theater!

Heimberg, Anke
Erschienen am 14.03.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783932338472
Sprache: Deutsch
Umfang: 216
Format (T/L/B): 21.0 x 12.0 cm
Auflage: 1., Aufl.
Einband: Gebunden

Beschreibung

Der ambitionierten jungen Schauspielschülerin Loni Holl eröffnet sich mit einem Gastengagement in der Provinz endlich die Chance auf das lang ersehnte Debüt. Die junge Frau ergreift die Möglichkeit, ihrem tristen Leben in Wien sowie der Kontrolle ihres Vormundes zu entfliehen und schließt sich der Theatergruppe um Direktor Spörr an. In der Kleinstadt findet sich Loni zwischen Probe, Auftritt und ihrem turbulenten Privatleben wieder: Die Rolle muss gelernt, das Zimmer bezahlt und der Hunger gestillt werden. Dazu hat sie sich ausgerechnet in den hitzigen Regisseur verliebt, dessen Verflossene die umschwärmte Diva des Provinztheaters ist. Die EinwohnerInnen von Mährisch-Niedau, allen voran Notar Dr. Liebig, im Nebenberuf Theaterkritiker des Mährischen Anzeigers, bilden das kritische Publikum, dem sich die bunte Truppe stellen muss. 'Zum Theater!' erschien zum ersten Mal 1935. Zuvor war das Werk als Vorabdruck im 'Wiener Tag' erfolgreich und wurde in der zeitgenössischen Kritik als 'ebenso klug wie anmutig' gefeiert.

Autorenportrait

Lili (Elisabeth) Grün wurde am 3. Februar 1904 in Wien geboren. Die jüngste Tochter eines ungarischen Bartbindenmachers absolvierte nach der Volks- und Bürgerschule eine Ausbildung zur Kontoristin, nahm Schauspielunterricht, spielte im 'Roten Wien' an der Bühne der Sozialistischen Arbeiterjugend und bewegte sich im Umfeld des Schriftstellers und Sexualaufklärers Hugo Bettauer. Ende der 1920er-Jahre ging Lili Grün nach Berlin, wo sie zur quirligen Kabarettszene um Ernst Busch, Annemarie Hase und Hanns Eisler gehörte und Gedichte und Geschichten veröffentlichte. Zurück in Wien verarbeitete sie ihre Berlin-Erlebnisse in ihrem Roman 'Alles ist Jazz'. Die Wiener Presse bejubelte Lili Grüns Debüt; 1933 wurde sie für den Julius-Reich-Dichter-Preis vorgeschlagen. Nach Aufenthalten in Prag und Paris er schien 1935 ihr zweiter Roman 'Zum Theater!' Mit der nationalsozialistischen Okkupation Österreichs im März 1938 hatte Lili Grün als jüdische Schriftstellerin schlagartig keine Möglichkeit mehr zu publizieren. Verarmt und lungenkrank blieb ihr die Emigration ins rettende Ausland verwehrt. Am 27. Mai 1942 wurde sie aus Wien deportiert und sofort nach ihrer Ankunft im weißrussischen MalyTrostinec am 1. Juni 1942 ermordet.

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