Beschreibung
'Ich möchte es begraben / mein altes Leben', heißt es in einem Gedicht Eri Krippners. Dieser Wunsch bleibt unerfu¨llt. Denn das Vergangene bahnt sich immer wieder einen Weg zuru¨ck ins Bewusstsein. In den Herzhirnen ihrer Figuren streiten sich lastende Erinnerungen an Bombennächte, Krankheit oder Trauer mit erlebten Glu¨cksmomenten.Die vielen fein gezeichneten Naturerscheinungen entpuppen sich hier als das beste Gegengift. Wohltuend lesen sich etwa die Erinnerungen an Zeiten der Unbeschwertheit auf dem Land während des Krieges (Zweite Schritte). Die Melancholien des Älterwerdens beschreibt sie sehr genau und ohne Wehleidigkeit (Wiedersehen in einer Kurstadt). Im Wechselspiel von Lyrik und Prosa findet der Leser Eri Krippners Hauptthema: die Liebeserfahrungen. Ihre große Stärke liegt in der Kombination von sprachlicher Präzision und Unaufdringlichkeit - gerade im Bereich des Erotischen. (Christoph Vormweg)
Autorenportrait
Eri Krippner, vielseitig interessierte Beobachterin individueller und gesellschaftlicher Ereignisse, bringt malend und schreibend ihr Anliegen zum Ausdruck. In Nürnberg geboren, studierte sie dort Malerei und Grafik (M.A.), bevor sie in Werbeagenturen in München und Hamburg tätig war. Dazwischen lebte sie ein Jahr in Genf. Später war sie Kunstpädagogin am Mataré-Gymnasium in Meerbusch. Eri Krippner entwickelte für NAEF das Holzspiel-Objekt Papillon, für die Stadt Meerbusch Memory-Spiele und die Ehrenplakette für verdiente Bürger. Ihre Fotografien erschienen in zahlreichen Bildbänden renommierter Verlage. Nach dem Zweitstudium Germanistik und Kunstgeschichte (M.A.) publizierte sie über ihren Lebensgefährten Günter Haese Kinetik ohne Steckdose. Die Autorin ist ebenso eine engagierte Malerin. Die Städte Düsseldorf und Meerbusch, das Museum Zoons und das Heinrich-Heine-Institut besitzen Werke von ihr.