Beschreibung
Diese im Jahr 2000 vorgelegte Eichstätter Dissertation schildert die Machtergreifung und Etablierung der
kommunistischen Partei in Ungarn im Kontext ihrer Beziehungen zur katholischen Kirche zwischen 1945
und 1965. Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die stufenweise Einschränkung der kirchlichen Wirkungsmöglichkeiten
sowie die planmäßige Steigerung staatlich organisierter Hetzkampagnen gegen die Kirchen
und deren Bildungseinrichtungen. Ausführlich dargestellt werden die einzelnen Phasen der massiven
Verfolgung von kirchlichen Würdenträgern und Gläubigen, der Widerstand des römisch-katholischen Klerus
sowie die Friedenspriesterbewegung als Mittel zur Schwächung der kirchlichen Strukturen. Weitere Untersuchungsaspekte
sind die Stellung der Kirche im Vorfeld und während der Revolution von 1956 sowie in den
Außenbeziehungen der parteistaatlichen Führung.
Ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis, ein Namensregister sowie eine Ortsnamenskonkordanz
erleichtern die Benützung des Werkes, dem umfangreiche Archivquellen, darunter bisher nicht
ausgewertete Akten des ungarischen Staatssicherheitsdienstes, zugrunde liegen.