Beschreibung
Von Illusionen und dem Abschied von liebgewordenen Vorstellungen handeln alle drei Erzählungen dieses Buches. Die Hauptpersonen sind in der Vergangenheit gefangen und werden in ungewohnten Situationen gezwungen, sich mit ebendieser Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Meisterhaft schildert Ahn Junghyo die Schmerzen und Anstrengungen, die es bereitet, gewohnte Denkmuster zu durchbrechen, mit der eigenen Geschichte ins Reine zu kommen und einen Neuanfang zu wagen. In beeindruckender Weise gelingt es dem Autor dabei, die individuellen Schicksale in ihrem Zusammenhang mit der allgemeinen koreanischen Befindlichkeit lebendig werden zu lassen.
»Die Heimat dreier Menschen« erzählt von Lim, der sich für alle unerklärlich weigert, eine von seiner Familie ausgerichtete Feier anläßlich seines sechzigsten Geburtstages zu akzeptieren. Um dieser zu entfliehen, verbringt er den Tag mit zwei alten Freunden. Doch auch wenn er meint, damit einer tief in der Tradition verhafteten Ehrung entgehen zu kšnnen, kann er nicht vor seiner eigenen Vergangenheit davonlaufen.
In »Der böse Vater« erinnert sich ein Mann an seine Kindheit und seinen gewalttätigen Vater und findet schließlich eine Mšglichkeit, mit dieser Vergangenheit, die sein ganzes bisheriges Leben negativ bestimmte, umgehen zu können.
»Illusion« schließlich ist der monologische Bericht einer Frau Ÿber eine hoffnungslose Liebe, die ihr ganzes Leben beherrschte.