Beschreibung
Religion mal anders: weiblich! Was wäre, wenn die Religion von Mütterlichkeit getragen wäre? Kein strafender, rächender Gott, der zum Kampf für den Glauben aufruft und ewige Verdammnis androht? Das sind Fragen, die Charlotte Perkins Gilman in ihrem Text His religion and hers stellt. In ihrem 1924 veröffentlichten Text, rechnet die amerikanische Philosophin und Schriftstellerin nicht nur mit dem Christentum ab. Alle monotheistischen Religionen sind vermännlicht, so Gilmans Vorwurf. Dem setzt sie eine Religion entgegen, der es um Fürsorge geht. Eine von Mütterlichkeit getragene Religion würde nicht zum Kampf auffordern, sondern zum friedlichen Miteinander. Mit His religion and hers beendet Gilman ihre Reihe gesellschaftlicher Analysen. Frauen und Arbeit, Die Kultur der Männer und Eine Ethik für die Gesellschaft sind nur ein Teil ihrer umfangreichen Studien, die sie zu einer der wichtigsten Autorinnen des frühen 20. Jahrhunderts machen.