Beschreibung
Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeiten der Handelsgesellschaft, die von Jakob Fugger dem Reichen in die Höhe geführt und nach dessen Tod von seinem Neffen Anton Fugger übernommen wurde, nahmen die Investitionen auf der Iberischen Halbinsel einen besonders wichtigen Platz ein. Sie begannen mit der Beteiligung am portugiesischen Ostindiengeschäft, verlagerten aber nach der Finanzierung der Wahl des Habsburgers Karl zum Römischen König ihr Gewicht nach Spanien. Hier boten sich in den Einkünften der Kastilischen Krone günstige Möglichkeiten zur Rückzahlung der an den Kaiser geleisteten Darlehen. Daraus entwickelten sich vielfältige Bank- und Wechselgeschäfte, aber auch ein bislang wenig bekannter Warenhandel vor allem über die Faktorei der Fugger in Sevilla, der sich besser kontrollieren ließ als das Venezuela-Unternehmen der Welser.
Im Einzelnen werden in dieser auf langjähriger Quellen-Forschung beruhenden Darstellung die Aufgaben der verschiedenen Faktoreien auf der Iberischen Halbinsel und die organisatorischen Probleme geschildert, die sich daraus für die Handelszentrale der Fugger in Augsburg ergaben.