Christen und Heiden in Staat und Gesellschaft des zweiten bis vierten Jahrhunderts
Gedanken und Thesen zu einem schwierigen Verhältnis
Gottlieb, Gunther / Barceló, Pedro
Erschienen am
01.01.1992
Beschreibung
Christus hat eine neue Religion gestiftet, die als Abspaltung vom Judentum, ausgestattet mit dem Auftrag, sich auszubreiten, zunächst in eine weitgehend hellenisierte, dann auch in die römische und romanisierte Gesellschaft hineinwuchs und seit Anfang des 4. Jahrhunderts zur staatstragenden Religion wurde.
Solche Prozesse berühren den Staat, vor allem aber und weit vielfältiger die altgläubige Umwelt. Das vorliegende Buch stellt diese "Berührungen" in den Mittelpunkt und fragt nach den Komplikationen und Reibungen, die sich im öffentlichen und privaten Leben ergaben. So hat es einerseits mit Sozialisation, Anpassung und Widerstand, Aktion und Reaktion sowie Verhaltenspsychologie auf allen Ebenen zu tun, anderseits mit den zentralen Vorstellungen römischer Frömmigkeit in Hinsicht auf den Staat.
Die Nichtchristen und das Nichtchristliche sind der rote Faden, der den Leser leiten wird. Zeitlich reichen die Beiträge bis ins 4. Jahrhundert. Damit soll der Übergang in die allmählich eindeutig christlich geprägte Zeit veranschaulicht werden.