Beschreibung
Bis in die Gegenwart hinein hat die Politikwissenschaft, speziell in Deutschland, ein problematisches Verhältnis zu ihrer eigenen Geschichte: teils versteht sie sich als Nachfolgerin der praktischen Philosophie klassisch-antiker Herkunft, teils als moderne empirisch-analytische Sozialwissenschaft.
Die Studie über "Theoriendynamik in der Politikwissenschaft" versucht - jenseits der polemischer Konfrontation - von einem wissenschaftstheoretischen Standpunkt aus die Frage zu beantworten, wie sich in der bisherigen Geschichte politikwissenschaftliches Wissen entwickelt hat. Bei der Überprüfung verschiedener aktueller wissenschaftstheoretischer Modelle der Wissensentwicklung optiert sie für das von Thomas S. Kuhn in seinem Werk "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" begründete Erklärungsmodell der Theoriendynamik und erprobt dessen analytische Leistungsfähigkeit exemplarisch an einigen zentralen Etappen der Geschichte der Politikwissenschaft.