Beschreibung
Tanz der seligen Geister war das Debüt der großen Meisterin der kleinen Form. Die Sammlung erschien im Original 1968 und wird nun erstmals auf Deutsch herausgegeben. Bereits hier zeigt sich Alice Munro als präzise, unsentimentale und abgründige Chronistin zeitgenössischen Alltagslebens. Stehen in ihren späteren Büchern Frauen mittleren Alters im Vordergrund, so finden sich in Tanz der seligen Geister vor allem Erzählungen vom Erwachsenwerden.
Autorenportrait
ALICE MUNRO, 1931 in Ontario geboren, gehört zu den renommiertesten Autorinnen der Gegenwart. Sie hat zahlreiche Erzählungsbände und einen Roman veröffentlicht. Für ihr umfangreiches literarisches Werk wurde sie mit unzähligen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2009 mit dem renommierten Man Booker International Prize. Alice Munro lebt in Ontario und in British Columbia.
Rezension
»Ich denke vor allem an die Kanadierin Alice Munro, mit der es auf
diesem Planeten allenfalls eine Handvoll Schriftsteller aufnehmen kann.
Ich meine, sie hat im Bereich der Kurzgeschichte Tschechow übertroffen,
und der war nicht gerade ein Anfänger.«
»Munro ist einfach immer perfekt, jede Geschichte ist ein Kleinod.«
»Mir gefällt die Erzählhaltung, die umsichtig bleibt, wie bei Anton
Tschechow;die Würde der Figuren wird gewahrt. Es sind fast immer
Protagonistinnen …, delikat, ja zerbrechlich, aber keck und mit
unbestechlichem Blick für die Welt.«
»Es gibt ein neues Alice Munro-Buch und das erleichtert uns alle in
einem Punkt: Wenn wir mal gefragt werden, was man jemandem für ein Buch
zu Weihnachten oder zum Geburtstag schenken kann, haben wir jetzt eine
Antwort. Alice Munro kann jeder lesen ... Ich finde, sie ist sowohl
spannend als auch packend als auch unglaublich weltweise und klug. Alice
Munro beantwortet uns die allerwichtigsten Fragen, sie erklärt uns, was
und wie Menschen sind und wie komplex und vielschichtig die Realität
ist – und das ist die Königsklasse von dem, was Dichtung kann.«
»Der Erstling der Kanadierin Alice Munro, der erst jetzt übersetzt
wurde, ist ein Fund ... Das Buch ist eine starke Einstiegsdroge für
alle, die Alice Munro noch nicht kennen. Aber auch wer dieser
Schriftstellerin bereits verfallen ist, sollte es sich auf keinen Fall
entgehen lassen.«
»Wenn ein Roman die Wirklichkeit vereinnahmt und umarmen will, dann
lässt Munro ihr mit diesen Geschichten die Distanz: gefügig, stumm und
unerreichbar ist ihnen die moderne Lebenswelt«