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Solo für Bottlang

Erscheint am 30.01.2025
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783907334331
Sprache: Deutsch
Umfang: 187
Format (T/L/B): 21.0 x 13.0 cm
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Alleinunterhalter Rüegg und Lokaljournalist Bottlang bleiben in einer Seilbahnkabine stecken und müssen gemeinsam die stürmische Föhnnacht zwischen Himmel und Erde verbringen. Bottlang, der unter Platzangst leidet, engagiert Rüegg: Er soll ihn unterhalten und dadurch vom Grauen ablenken. Fredi Rüegg (Künstlername Fredi Solo) war am Abschiedsfest der Ferienkolonie als Alleinunterhalter engagiert, Bongo Bottlang als Berichterstatter für den lokalen Anzeiger. Zu später Stunde quetschen sich die beiden in die enge Seilbahnkabine. Auf halber Strecke, hoch über dem Abgrund, stoppt das sogenannte 'Niederberger Schiffli' ruckartig - Rüegg und Bottlang müssen die Nacht wohl gemeinsam in der Kabine verbringen. Der Lokaljournalist leidet unter Platzangst. Um den Horror erträglicher zu machen, verpflichtet er Fredi Solo für die Dauer dieser Nacht. Rüegg mag Bottlang aber nicht. Er macht ihn dafür verantwortlich, dass er als Alleinunterhalter nach einer negativen Kritik in der Zeitung weniger gefragt ist. Trotzdem lässt er sich auf den Handel ein, Bottlang zahlt gut. Zudem ist Rüegg froh, wenn er weiss, wie er womöglich die nächsten Stunden überstehen kann: musizierend, singend, erzählend. Rüegg packt die Handorgel aus. Doch Bottlang will keine Musik - und schon gar nicht deutsche Schlager, von denen Fredi Solo hundertfünfzig auswendig beherrscht. Nichts von dem, was er Bottlang anbietet, vermag diesen wirklich abzulenken. Die beiden einigen sich darauf, dass Rüegg nur noch Geschichten erzählt. Er berichtet aus dem Universum des Alleinunterhalters, der fast tausend Auftritte absolviert hat: wie bei einer Polonaise auf dem Stoos beinahe einer erfroren ist; wie er sich mit dem grossen Drafi Deutscher einst in Köln verbrüdert hatte. Er erzählt auch, wie er sich vor bald vierzig Jahren als Hilfskoch in der Ferienkolonie auf der Saxenalp in Chiara verliebte, der aber ein anderer besser gefiel: Manfred, der mit einer Gruppe von Maturanden weiter oben auf der Alp einen Arbeitseinsatz leistete. Der eifersüchtige Hilfskoch rächte sich an seinem unbekannten Nebenbuhler, was zu einer wüsten Schlägerei unter den Gymnasiasten führte. Der Täter blieb unerkannt. Als Rüegg erzählt, wird Bottlang klar, wer da mit ihm in der Kabine hockt. Rüegg begreift erst viel später. Er wird wütend, weil er überzeugt ist, das alles gehöre zu Bottlangs Rache: ein vernichtender Bericht in der Zeitung, die grosse Abrechnung jetzt in der Kabine, am Ort des Geschehens, bald vierzig Jahre nach der Tat. Um 6.47 Uhr setzt die Kabine ihre Talfahrt fort.

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