Beschreibung
1990er Jahre. Andres versucht die Trennung von Nadine zu bewältigen. Er zieht vom Vorort in die Stadtmitte, wo gerade Privilegien, Süchte und Techno-Trancen entfesselt aufeinanderprallen.
Von einem seltsamen Bargast, der sich Medizinmann nennt, lässt er sich zu einem makabren philosophischen Spiel herausfordern. Kaum begonnen, scheint das Spiel sein Leben abzukühlen, zu beschleunigen und ihm laufend neue Liebschaften zu bringen. So richtig beunruhigend wird das Ganze aber, als er Nadines neue Adresse erfährt. Es ist die Adresse des Medizinmanns.
Autorenportrait
Ernest Albert, geboren 1967 in Kalifornien, hat belletristisch vor allem in subkulturellen Medien wie STRAPAZIN Aufmerksamkeit erregt und wurde bisher vorwiegend als Autor für Autoren geschätzt. Er hat in Zürich Vergleichende Literaturwissenschaft studiert sowie auch als Soziologe zum Werte- und Gesellschaftswandel promoviert. Er lebt in Wien und Zürich.
Rezension
Die Lebenswellen des jungen Mannes landen in schier überquellender Dynamik immer schneller und schneller auf den Seiten dieses wilden Romans: Schonungslos wird weitererzählt, Emotionen, Gefühle, alleine schon die Angst oder die Freude, dass ein Leben in dieser Reinstform hinter unserer Wohnungstüre auf uns warten könnte, das alles hat keinen Platz, denn da ist der Autor schon wieder eine Tür weiter, eine Begegnung tiefer, eine Wohnungsauflösung schneller gewesen …
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»Alberts Sprache wirkt wie das Chlorophyll eines Verdächtigen. Sein Werk gehört in jede Bibliothek.«
Dora Koster
»Der Autor beherrscht aufs Subtilste die Kunst der Gesellschaftskritik nach dem Komma, der Gesellschaftskritik im Nebensatz. An dem Punkt, an dem der Medizinmann zur totalen Entlarvung ansetzt, steigert sich diese Kritik zur visionären Abrechnung, aber auch zu einem notwendigen Entstehungsprotokoll der Gegenwart.«
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»Ein Märchen aus uralten Zeiten … Das World Wide Web gibt es wohl schon … Techno … Eilig, eilig, über alles was heilig. Ein wortmächtiger, ja wortsüchtiger Roman, weitsichtig, was die sumpfige Rolle der Kunst in der Gesellschaft betrifft … Geheimnisvolle Frauen. Begehren …«
Wolfgang Bortlik