Beschreibung
Die christlichen Kirchen halten sich für göttliche Einrichtungen.
Ihre Bibel ist das Wort Gottes. Sie berufen sich dabei auf den
Mann aus Galiläa, Jesus Ben Mirjam, den Sohn des allmächtigen
Schöpfers des Himmels und der Erde. Am Anfang der Zeit hat
er sie geschaffen und danach den Menschen, ein ihm ähnliches
Wesen, das er aus einem Erdenkloß formte und dem er den
lebendigen Odem in die Nase blies. Er sandte seinen Sohn
Jesus auf die Erde, der die Sünden der Menschheit auf sich lud,
der sich deswegen ans Kreuz nageln ließ, gestorben, begraben,
am dritten Tage auferstanden ist und dereinst in den Wolken
des Himmels wiederkommen und das Reich Gottes bringen
wird. Wer daran glaubt, wird vollkommen sein und das ewige
Leben haben. Wie wunderbar das klingt.
Doch wenn wir uns kritisch mit dem Christentum und vor
allem mit seinem Buch der Bücher, der Heiligen Schrift, näher
befassen, springen uns sonderbare Dinge ins Auge. Plötzlich
werden wir stutzig und fragen uns: Kann das stimmen? Selbst
bei dem Gottessohn, wenn er je auf dieser Erde gelebt hat,
stehen wir vor einem Rätsel.
Der Autor schildert erzählerisch eine höchst kühne Kontroverse
zwischen Glauben und Wirklichkeit. Er ordnet die christlichen
Kirchen auf das Niveau einer weltlichen Firma ein, interpretiert
und entmystifiziert deren Produkte, so auch das Kunstprodukt
Menschensohn, erschaffen von den geistlichen Wortführern der
christlichen Lehre, die ihre Produkte als Wahrheit verkaufen.
Der Wortlaut, der manchmal heiter klingt, manchmal mangels
authentischer Wahrheiten konstruktive Kritik herausfordert,
mutet auf den ersten Blick seltsam an, aber sein Gehalt ist nicht
so weit hergeholt, wie es anfänglich zu sein scheint.