Beschreibung
David Signer legt mit seinem zweiten Roman ein sprachlich ausgereiftes und vielschichtiges Buch vor. Die Begegnung des Protagonisten mit der unehelichen Tochter, ihr Verschwinden und die verzweifelte Suche nach ihr bilden den Rahmen für einen furiosen Roman. Von Dakar über Zürich nach Jamaika und Haiti
treibt Signer die Geschichte rasant vorwärts bis zum großen Showdown auf den Kapverdischen
Inseln.
Der Journalist Richard Schlee hat seine Partnerin Johanna fluchtartig verlassen, als sie wegen einer Psychose und eines Selbstmordversuchs in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Er lebt jetzt in einem Vorort von Dakar und schreibt von dort aus Reportagen. Was Johanna nicht weiß, und er selber auch noch nicht lange: Er hat eine vierjährige Tochter in Nigeria, deren Mutter vor kurzem gestorben ist. Richard holt die kleine Joy nach Dakar. Damit beginnen sich die Probleme auf einmal zu häufen: Reisebekanntschaften, die er lieber vergessen hätte, melden sich wieder, eine nigerianische Soziologin fühlt sich von ihm belästigt, sein ehemaliger jamaikanischer Fahrer möchte die entwendete Brieftasche von ihm zurückhaben und schließlich bekommt er auch noch Ärger mit einem Konsul, einer Gruppe von Matriarchatsanhängerinnen und seinem Chef. Als er von einer Reportage auf Haiti zurückkehrt, ist sein Haus abgebrannt und Joy unauffindbar. Eine detektivische Verfolgungsjagd führt Richard zur kleinen Atlantikinsel Santo Antão – der Showdown beginnt.
Autorenportrait
David Signer (*1964), promovierter Ethnologe, hat mehrere Jahre in Afrika verbracht. Er ist der Autor des zum Standardwerk gewordenen Buches 'Die Ökonomie der Hexerei oder Warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt' über die Auswirkungen der Hexerei auf die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas. Der Bild- und Textband 'Grüezi – Seltsames aus dem Heidiland' in Zusammenarbeit mit Andri Pol erschien 2006, sein erster Roman 'Keine Chance in Mori' bei Salis 2007. David Signer ist freier Journalist (u.a. NZZ am Sonntag, DU) und lebt heute in Zürich. David Signer hat für 'Die nackten Inseln' einen literarischen Werkbeitrag der
Pro Helvetia erhalten