Beschreibung
Im Verlauf von vier Ausgrabungskampagnen in den Jahren 1979–1983 konnten ungefähr zwei Drittel der Parzelle Römerstrasse 186 im heutigen Dorfkern von Oberwinterthur archäologisch untersucht werden.
Ziel dieser Arbeit war es, eine kleinräumige Entwicklung unter verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten. Im Vordergrund stand dabei die Frage nach dem materiellen, für den Archäologen fassbaren Niederschlag jenes grossräumigen Prozesses, der als Romanisierung bezeichnet wird.
Dabei stellte sich heraus, dass innerhalb der heutigen Parzellengrenzen auch in römischer Zeit nur ein (mehrmals um- und neugebauter) Gebäudekomplex gestanden ist. Mit seiner Nordseite stiess er an die Ost–West verlaufende Hauptstrasse des Vicus. Im südlichen Teil des untersuchten Geländes erstreckte sich eine vielfältig genutzte Hinterhofzone mit verschiedenen Kleinbauten (Latrinen, Schuppen und dergleichen).