Beschreibung
Unter den im Altertum kultisch bedeutsamen Pflanzen spielt Myrte eine herausragende, facettenreiche Rolle. Die Bilderwelt der griechischen Vasen ist hervorragend geeignet, dieser Rolle nachzuspüren, da in ihren Darstellungen pflanzliche Attribute – vor allem Kränze – so vielfach begegnen und Blattornamente als sehr häufig sinnvoll gewählte Rahmen erscheinen. Voraussetzung, um diesen Sinn zu erfassen, ist natürlich, die Blätter richtig zu identifizieren, mehr noch, zu erkennen, durch welche Merkmale die Maler sie kenntlich machten. Diesem Fragenkomplex wird hier, unterstützt von zahlreichen Abbildungen, nachgegangen.
Einführung und Botanisches. Kränze in verschiedenen Sinnzusammenhängen; Apollon
im Myrtenkranz; Myrtenkränze im Reich der Aphrodite. Ornamentbänder in verschiedenen Sinnzusammenhängen. Myrtenornament bei Aphrodite; Myrtenornament bei Artemis. Myrtenornament auf einer dionysischen Schale. Myrtenornament im Adonismythos. Gebrochene Zweige und geknickte Kränze. Gehaltene Zweige und Zweigbündel.
Autorenportrait
Erika Kunze-Götte, klassische Archäologin, Autorin verschiedener Veröffentlichungen zur antiken Keramik unter ikonographischen und anderen Aspekten. Publikationen für die deutschen Ausgrabungen in Olympia und Athen, Kerameikos, von Vasenbeständen der Museen München und Stuttgart für das internationale Corpus Vasorum Antiquorum.