Beschreibung
Christiane Schütte beleuchtet die Ereignisse zwischen 1918 und den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich – speziell in Kärnten und der Steiermark – sowie in Serbien und besonders in Slowenien.
Die wechselnden Machtansprüche sind hier das wesentliche Thema: Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 entstanden durch die Friedensverträge neue Staaten. In den weiteren Auseinandersetzungen und Kämpfen wechselten die Machthaber und damit veränderte sich auch die Situation der Bewohner in den jeweiligen Staaten. Dies führte mitunter bis zum Kampf des neuen Staatsoberhauptes gegen die eigene Bevölkerung.
Auch in ihrem nunmehr dritten Buch arbeitete Schütte mit Menschen, die diese Ereignisse erleben mussten und bereit waren, davon zu berichten.
Rezension
Gar mancher betrachtet die eigene Vergangenheit als einen Spiegel, in dem man sich selbst, als Individuum, als Gruppe oder als Nation, bewundern kann. Man macht daraus eine Erzählung von der eigenen Größe, und oft auch von der Böswilligkeit des Schicksals oder seiner Nachbarn. Dies verhindert jeden Lerneffekt.
Wir sollten die Vergangenheit aber eher als ein Stethoskop betrachten, mit dem wir uns selbst daraufhin abhorchen können, wo etwas mit uns nicht ganz in Ordnung ist – als Diagnose unserer Irrtümer und Lernhilfe für unsere weitere Entwicklung.
Univ.-Prof. i.R. Dr. Werner Wintersteiner, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt