Beschreibung
In einer Welt, die sich rasant verändert, wird Carla mit dem Älterwerden und mit Erinnerungen, die sie lange verdrängt hat, konfrontiert. Nachforschungen führen sie auch zurück nach Kärnten, in die Heimat der verstorbenen Großeltern. Ihre eigene Geschichte erlebt sie zunehmend als einen Nachhall der historischen Ereignisse, wie der Zeit des Austrofaschismus, der Pogrome und der Deportation der Kärntner Slowenen im Jahr 1942 während der NS-Diktatur.
Eva Possnig-Pawlik schreibt mit Feingefühl, getragen von Musikalität. Sie erzählt lebendige Zeitgeschichte, berichtet von persönlichen Schicksalen vor dem Hintergrund politischer Ereignisse. Auch die Beziehung von Carla mit dem Musiker Boris ist davon geprägt.
Rezension
„Ohne Natur und Musik ist das Leben ein Irrtum. Von Menschenhand gemacht ist die Komposition. Aber auch Kriege, Vertreibung und Auslöschung sind menschengemacht. Davon spricht das Buch. Und gibt der Zuversicht Ausdruck, dass Musik die Schutzkeller erhellt und übervolle Schlepperboote an sichere Ufer trägt, wo in dieser Welt so nichts je anders werden will.“
Peter Wawerzinek, Träger des Ingeborg-Bachmann-Preises