Beschreibung
Philosophen, die ihrer philosophischen Vergangenheit nachspüren, und auch ihren Irrtümern, sind selten. Ágnes Heller hat den Mut und auch die Lust dazu, ihren geistigen Weg von den Anfängen noch einmal nachzuvollziehen. Das Ergebnis ist ein Blick in ihre philosophische Werkstatt. Ágnes Heller hat Erstaunliches geleistet und tut dies immer noch. Sie ist ein Vorbild für uns alle. In einer spannenden und stellenweise leicht ironischen Selbstkritik folgt sie ihrem eigenen Werdegang und erinnert sich an Meilensteine und Wendepunkte ihrer Entwicklung - geprägt von entschlossener Zuversicht auch unter schwierigsten äußeren Bedingungen. Das Ergebnis ist viel mehr als ein Überblick über ihre Sicht der Dinge. Es ist ein Buch über Zivilcourage, eine Schule der Mündigkeit besonderer Art: Eine Aufforderung und Motivation zum Selbstdenken! Denn: Alles andere ist verlorene Zeit.
Autorenportrait
Ágnes Heller, Jahrgang 1929, ist Schülerin von Georg Lukács. Gemeinsam mit ihrer Mutter entging sie dem Holocaust in Budapest nur knapp, ihr Vater und viele Verwandte wurden ermordet. Sie beteiligte sich aktiv an der ungarischen Revolution von 1956. Nach langer politischer Unterdrückung emigrierte sie 1977 als Professorin für Soziologie nach Melbourne. 1986 wurde sie Nachfolgerin von Hannah Arendt auf deren Lehrstuhl für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Ágnes Heller lebt heute in Budapest.