Beschreibung
In 'Mondnacht' erzählt eine schlafwandelnde Frau einem Fremden ihre verhängnisvolle Liebesgeschichte. Das Leben der schönen, stolzen Frau schien perfekt. Die Männer lagen ihr zu Füßen, sie heiratete den begehrtesten Mann der Region, bekam Kinder und führte ein sorgloses Leben. Doch dann begegnet sie einem Mann, der sie offensichtlich nicht begehrt. Seine Verachtung kränkt sie und so legt sie es darauf an, ihn zu verführen. In 'Der Kapitulant' dreht es sich auch um die große, einzigartige Liebe. Das gemeinsame Glück von Balaban und Katharina scheint vorgezeichnet - jedenfalls bis sich ein anderer, der reiche Gutsbesitzer, für das schöne Mädchen zu interessieren beginnt.
Autorenportrait
Geboren wurde Leopold von Sacher-Masoch 1836 in der Stadt Lemberg in Galizien (dem heutigen Lwow in der Westukraine), wo sein Vater die Position des Stadthauptmanns innehatte. Hier - in der tiefsten Provinz des damaligen österreichischen Kaiserreiches - verbringt er seine Kindheit. Die enge seelische Verbundenheit mit diesem Gebiet kommt in seinen Romanen vielfach zum Ausdruck. Als Jugendlicher kommt er nach Prag, wo er maturiert und an der Universität ein Rechtsstudium beginnt. Im Jahr 1853 übersiedelt er nach Graz, da sein Vater dort Polizeidirektor wird. Er beginnt das Studium der Geschichtswissenschaften, 1856 promoviert er und habilitiert als Privatdozent für Geschichte an der Universität Graz. Im Jahr 1858 veröffentlicht er seinen ersten Roman »Eine Galizische Geschichte«, und im Jahr 1860 gelingt ihm mit dem Roman »Der Emissär« der große Durchbruch. Von da an lebt er als freier Schriftsteller. »Venus im Pelz« verfasst er im Jahr 1869, und dieser Roman wird zu einem Welterfolg. Zwei Jahre später beginnt die Grazer Handschuhnäherin Aurora Rümelin mit ihm eine Korrespondenz und nimmt dabei den Namen der Heldin von »Venus im Pelz« - Wanda von Dunajew - an. In der Folge entwickelt sich eine Beziehung zwischen ihnen, und sie heiraten im Jahr 1873. Zwei Söhne entstammen dieser Ehe. Das Ehepaar entfremdet sich im Laufe der Jahre aber zusehends, wobei beide andere Beziehungen eingehen. 1886 kommt es zur Scheidung, und im Jahr 1890 heiratet Sacher-Masoch die Übersetzerin Hulda Meister, mit der er bereits mehrere Jahre zusammenlebte und drei Kinder hatte. 1895 stirbt Sacher-Masoch an einer Herzattacke in Lindheim in Hessen.