Beschreibung
Die 1960er-Jahre, wie sie der Autor als Knabe erlebt hat: Auf eine katholische Kindheit in der Kleinstadt folgen jugendliche Aufmüpfigkeit und Reisen quer durch Europa. Diese nicht nur für ihn typische Entwicklung erzählt Wegerth auf besondere Art: Mit den Stimmen von Dingen und Sachverhalten seines damaligen Umfelds. Aus dem Hintergrund zu hören: die Startgeräusche der bemannten Raumfahrt, die neuen Töne der Popmusik, das Brummen der Motorisierung, das Getöse politischer Ereignisse. Man liest sich rasch ein in diese Erzählweise und wird durch originelle Perspektiven belohnt: So erzählen etwa ein Beichtstuhl über eine Knabensünde, eine Skipiste über eine populäre Band, melden sich ein Genius zu Wort, ein abgetrennter Daumen, eine Hoffnung In ihrer Gesamtheit erzeugen diese und viele andere Stimmen - jede ein durchgeformtes, pointiertes Prosastück - den literarischen Nachhall einer fast vergessenen, aber noch immer wirkungsmächtigen Epoche.