Beschreibung
Demokratiepädagogik und Schulreform sind Merkmale und zugleich Aufgaben gegenwärtiger Schulentwicklung. Sie sind zudem Eckpunkte eines Modernisierungsprozesses, den die allgemeinbildende Schule benötigt. Eine zeitgemäße Schulreform ist ohne demokratiepädagogisches Fundament undenkbar, während die Demokratiepädagogik noch nicht so umfassend etabliert ist, wie es die dort vorhandene Ausdifferenzierung von Handlungs- und Lernformen erwarten lässt. Sie benötigt weitere mutige und kraftvolle Schritte der Schulreform. Die hier versammelten Aufsätze des Bildungsforschers Wolfgang Edelstein bündeln die verschiedenen Facetten dieses Zusammenhangs: Bildungsgerechtigkeit, die Förderung von Kompetenzen für die Zivilgesellschaft, Verantwortungslernen, Selbstwirksamkeitserfahrung und Perspektivenwechsel, Klassenrat, Ganztagsschule und Projektdidaktik sind Eckpunkte demokratiepädagogischer Schulentwicklung und Schulreform. Sie liefern das Fundament eines umfassenden und praxisbereiten Konzepts moderner Demokratiepädagogik. Dies benötigt die Schule heute mehr denn je, wenn die Aufgaben und Herausforderungen der Gegenwart in der Demokratie bewältigt werden sollen.
Autorenportrait
Wolfgang Edelstein Geb. am 15. Juni 1929 in Freiburg im Breisgau, Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin, Emeritusgruppe Entwicklung und Sozialisation; Akademischer Steckbrief: Dr. phil., Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft, bis 1997 Mitglied des Kollegiums und Direktor am Institut; Ehrendoktor der Sozialwissenschaften, Universität Island; Honorarprofessor der Erziehungswissenschaft, Freie Universität Berlin und Universität Potsdam. Forschungsinteressen: Entwicklung und Sozialisation; Sozial-kognitive und moralische Entwicklung; Schul- und Unterrichtsforschung: schulische Bedingungen erfolgreichen Lernens; Schulentwicklung und Schulreform Theodor-Heuss-Preisträger 2012, Träger des "Hildegard-Hamm-Brücher-Förderpreises für Demokratie lernen und erfahren" 2009.