Fälschung und Instrumentalisierung antifaschistischer Biographien
Das Beispiel Halle/Saale 1945-2005 - Berichte und Studien 53, Berichte und Studi
für Totalitarismusforschung e V, Hannah-Arendt-Ins
Erschienen am
01.01.2007
Beschreibung
Am Beispiel mehrerer SED-Funktionärsbiographien aus Halle/Saale analysiert Hirschinger in seiner Studie die Fälschung antifaschistischer Biographien, die in der DDR im Sinne von Identitätsstiftung und kommunistischer Traditionspflege eingesetzt wurden. Darüber hinaus zeigt der Autor auf, wie Repräsentanten PDS-naher Antifa-Verbände bis heute gefälschte Biographien zur Erringung politisch-moralischer Autorität und zur Durchsetzung politischer Interessen verwenden. Die abschließende Untersuchung der Geschichtspolitik von Antifa-Verbänden und PDS belegt die Funktion des von ihnen praktizierten Antifaschismus als Integrations- und Ausgrenzungsinstrument, als Bündnisstrategie zur Gewinnung von Anhängern und zur Aufrechterhaltung persönlicher Lebenslügen früherer SED-Funktionäre.
Autorenportrait
Dr. Frank Hirschinger studierte Musik und Geschichte und promovierte 2001 am Historischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.