Beschreibung
Die Deutsche Postgewerkschaft - lange Zeit eine berufsständisch ausgerichtete Beamtengewerkschaft - wandelte sich Anfang der 1970er Jahre zu einer gesellschaftspolitisch engagierten Organisation, die Arbeitskämpfe nicht scheute, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei beschränkte sie sich nicht auf Probleme der Entlohnung und Besoldung, der Arbeitszeit oder des Beamtenrechts, sondern setzte sich für eine Reform des öffentlichen Dienstes ein. Ab den 1980er Jahren hatte sie sich mehr und mehr der Deregulierungs- und Privatisierungspläne in den Bereichen Telekommunikation sowie Brief- und Postdienste zu erwehren. Später bildeten die Folgen der deutschen Einigung eine weitere Herausforderung ebenso wie das Ringen um einen gewerkschaftlichen Zusammenschluss, der 2001 in die ver.di-Gründung mündete
Autorenportrait
Karl Lauschke, Hochschullehrer am Historischen Institut der TU Dortmund, zahlreiche Veröffentlichungen zur Gewerkschaftsgeschichte.